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Der '''dicke Brocken des Tages''' ist eine ritualisiert einsetzbare Unterrichtsmethode zur Reflexion über Rechtschreibphänomene bzw. Rechtschreibstrategien und deren Umsetzung. | Der '''dicke Brocken des Tages''' ist eine ritualisiert einsetzbare Unterrichtsmethode zur Reflexion über Rechtschreibphänomene bzw. Rechtschreibstrategien und deren Umsetzung. Vermutlich geht diese Methode auf einen Aufsatz von Christa Erichson zurück<ref>Erichson, Christa: Der harte Brocken des Tages. In: Brinkmann, Erikia: Rechtschreiben in der Diskussion. Frankfurt 2018.</ref>. | ||
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Zu Beginn des Unterrichtstages bzw. der Deutschstunde diktiert man den Kindern ein vorher sorgfältig ausgewähltes Wort, den dicken Brocken des Tages. | Zu Beginn des Unterrichtstages bzw. der Deutschstunde diktiert man den Kindern ein vorher sorgfältig ausgewähltes Wort, den dicken Brocken des Tages. Wichtig bei der Auswahl des Wortes ist, dass es einen oder mehrere Rechtschreibbesonderheiten aufweist. Intendiert sein sollte, dass möglichst viele Schüler über diese Stellen "stolpern" und so eine Reflexion über diese Stellen angeregt werden kann. Der dicke Brocken ist also ein Wort, das in der Verschriftung besonders schwierig ist. | ||
Das Aufschreiben des Wortes kann in ein kleines DIN-A5-Heftchen, das "Brockenheft", geschehen, grundsätzlich tut es auch ein leerer Zettel oder das normale Deutschheft. | |||
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|Beschreibung = Heft zum dicken Brocken mit den Rechtschreib-Symbolen nach Fresch. | |||
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#Reflexion der verschiedenen Schreibweisen mit dem Sitznachbarn (optional) | |||
#gemeinsame Besprechung der richtigen Schreibung im Plenum. Dabei wird das Wort in seiner Schreibung Graphem für Graphem entwickelt und besprochen. Ergänzend kann hierbei schon Rückgriff auf Rechtschreibstrategien und ggf. korrespondierende Symbole genommen werden. Ggf. können die Stolperstellen (als Abweichung von der Zuordnung eines Phonems zu seinem Basis-Graphem) farbig markiert werden. | |||
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==Abwandlungen== | |||
Kennt die Lerngruppe die Methode bereits einige Zeit, kann die Wortauswahl auch durch die Lernenden erfolgen. Diese können dann mögliche Vorschläge mit der Lehrkraft absprechen, die Stolperstellen des ausgewählten Wortes im Vorfeld durchgehen und dann die Moderation des Formats übernehmen. Weiterhin kann der dicke Brocken mit der Zeit vom Wort zum Satz erweitert werden, da sich hier weitere Stolperstellen durch wortübergreifende Rechtschreibstrategien ergeben. Insgesamt bietet die Methode genügend Potential, in allen Grundschulstufen zum Einsatz zu kommen. | |||
===<span class="brainy hdg-book03 fa-2x"></span>Literatur=== | |||
*Bremer Rechtschreibforscher*innen. Bericht des Grundschulverbands. https://www.pedocs.de/volltexte/2018/15827/pdf/Brinkmann_Bruegelmann_2018_Bremer_Rechtschreibforscherinnen.pdf | |||
<references /> | |||
[[Kategorie:Lehrerportal]] | |||
[[Kategorie:Deutsch]] | |||
[[Kategorie:Rechtschreibung]] |
Aktuelle Version vom 2. November 2019, 18:56 Uhr
Der dicke Brocken des Tages ist eine ritualisiert einsetzbare Unterrichtsmethode zur Reflexion über Rechtschreibphänomene bzw. Rechtschreibstrategien und deren Umsetzung. Vermutlich geht diese Methode auf einen Aufsatz von Christa Erichson zurück[1].
Ablauf
Zu Beginn des Unterrichtstages bzw. der Deutschstunde diktiert man den Kindern ein vorher sorgfältig ausgewähltes Wort, den dicken Brocken des Tages. Wichtig bei der Auswahl des Wortes ist, dass es einen oder mehrere Rechtschreibbesonderheiten aufweist. Intendiert sein sollte, dass möglichst viele Schüler über diese Stellen "stolpern" und so eine Reflexion über diese Stellen angeregt werden kann. Der dicke Brocken ist also ein Wort, das in der Verschriftung besonders schwierig ist. Das Aufschreiben des Wortes kann in ein kleines DIN-A5-Heftchen, das "Brockenheft", geschehen, grundsätzlich tut es auch ein leerer Zettel oder das normale Deutschheft.
Nach dem Diktat werden folgende Schritte durchlaufen:
- Reflexion der verschiedenen Schreibweisen mit dem Sitznachbarn (optional)
- gemeinsame Besprechung der richtigen Schreibung im Plenum. Dabei wird das Wort in seiner Schreibung Graphem für Graphem entwickelt und besprochen. Ergänzend kann hierbei schon Rückgriff auf Rechtschreibstrategien und ggf. korrespondierende Symbole genommen werden. Ggf. können die Stolperstellen (als Abweichung von der Zuordnung eines Phonems zu seinem Basis-Graphem) farbig markiert werden.
- Bestimmung der Wortart, ggf. mit Ergänzungen (welcher Artikel, welche Personalformen, welche Steigerung etc.).
- Abschließend können noch einmal explizit die passenden Lernwörterzeichen bestimmt werden (Falls man mit solchen Zeichen arbeitet, wie z.B. in der Fresch-Methode).
- Bei Verwendung des oben verlinkten Heftes kann zusätzlich noch ein Satz und/oder verwandte Wörter notiert werden.
Insgesamt "kostet" diese Übung etwa 5-10 Minuten und bietet dabei Möglichkeiten, ritualisiert über Rechtschreibung nachzudenken und dabei Regeln, Strategien und deren Anwendung bewusster zu machen.[2]
Abwandlungen
Kennt die Lerngruppe die Methode bereits einige Zeit, kann die Wortauswahl auch durch die Lernenden erfolgen. Diese können dann mögliche Vorschläge mit der Lehrkraft absprechen, die Stolperstellen des ausgewählten Wortes im Vorfeld durchgehen und dann die Moderation des Formats übernehmen. Weiterhin kann der dicke Brocken mit der Zeit vom Wort zum Satz erweitert werden, da sich hier weitere Stolperstellen durch wortübergreifende Rechtschreibstrategien ergeben. Insgesamt bietet die Methode genügend Potential, in allen Grundschulstufen zum Einsatz zu kommen.
Literatur
- Bremer Rechtschreibforscher*innen. Bericht des Grundschulverbands. https://www.pedocs.de/volltexte/2018/15827/pdf/Brinkmann_Bruegelmann_2018_Bremer_Rechtschreibforscherinnen.pdf
- ↑ Erichson, Christa: Der harte Brocken des Tages. In: Brinkmann, Erikia: Rechtschreiben in der Diskussion. Frankfurt 2018.
- ↑ siehe hierzu auch https://www.pedocs.de/volltexte/2018/15827/pdf/Brinkmann_Bruegelmann_2018_Bremer_Rechtschreibforscherinnen.pdf