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Version vom 26. November 2014, 16:01 Uhr
Der dicke Brocken des Tages ist eine ritualisiert einsetzbare Unterrichtsmethode zur Reflexion über Rechtschreibphänomene bzw. Rechtschreibstrategien und deren Umsetzung.
Ablauf Zu Beginn des Unterrichtstages bzw. der Deutschstunde diktiert man die Kinder ein vorher sorgfältig ausgewähltes Wort, den dicken Brocken des Tages. Dies kann in ein kleines DIN-A5-Heftchen, das "Brockenheft", geschehen, grundsätzlich tut es auch ein leerer Zettel oder das normale Deutschheft. Das Wort sollt ein oder mehrere Rechtschreibphänomene oder Stolperstellen enthalten, dabei jedoch nur die bereits thematisierten Phänomene und Strategien aufgreifen. Der dicke Brocken ist also ein Wort, das (in gewisser Weise) besonders schwierig ist.
Nach dem Diktat werden folgende Schritte durchlaufen:
- Bestimmung der Wortart, ggf. mit Ergänzungen (welcher Artikel, welche Personalformen, welche Steigerung etc.).
- Danach wird die richtige Schreibung kontrolliert und begründet. Dies wird natürlich erst dann richtig spannend, wenn ein Phonem nicht mehr durch das Basisgraphem verschriftet wird.
- Dazu passt dann auch die dritte Übung: Zähle die Buchstaben, Laute und Silben. Dabei kann man feststellen, das manche Wörter mehr Buchstaben als Laute hat. Dies sind meist die Stolperstellen des Wortes. Auch hier kann man gemeinsam darüber reflektieren, warum das so ist.
- Dann werden weitere Stolperstellen besprochen und deren Schreibung mit Rückgriff auf Regeln und Strategien begründet.
- Zu guter letzt wird noch das richtige Lernwörterzeichen bestimmt, wenn man mit solchen Zeichen arbeite (wie z.B. in der Fresch-Methode).
Insgesamt "kostet" diese Übung maximal 5 Minuten und bietet dabei Möglichkeiten, ritualisiert über Rechtschreibung nachzudenken und dabei Regeln, Strategien und deren Anwendung bewusster zu machen.