Lesepfad: Adler und Taube/Aufgabe 4/Fabel 3: Unterschied zwischen den Versionen
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Am Anfang hörten die Stiere nicht auf den Löwen, aber bald fingen sie an, sich gegenseitig zu misstrauen. Sie gingen nicht mehr gemeinsam auf die Weide und nachts rückten sie voneinander ab. Als der Löwe schließlich die Nachricht verbreitete, die vier Stiere wollten sich gegenseitig bekämpfen, weil jeder der Stärkste sein und die anderen von der Weide verjagen wolle, da fielen sie einander sofort in heller Wut an. Bald sahen die vier prächtigen jungen Stiere nicht mehr prächtig aus. Sie schlugen mit ihren Hufen aufeinander ein und zerfetzten sich mit ihren Hörnern die Lenden. Als der Löwe einen von ihnen anfiel, kamen die anderen ihrem Gefährten nicht zu Hilfe. Der Löwe zeriss bald danach den zweiten, dann den dritten und auch der vierte Stier wurde in einigen Tagen, als der Löwe wieder Hunger hatte, dessen Opfer. | Am Anfang hörten die Stiere nicht auf den Löwen, aber bald fingen sie an, sich gegenseitig zu misstrauen. Sie gingen nicht mehr gemeinsam auf die Weide und nachts rückten sie voneinander ab. Als der Löwe schließlich die Nachricht verbreitete, die vier Stiere wollten sich gegenseitig bekämpfen, weil jeder der Stärkste sein und die anderen von der Weide verjagen wolle, da fielen sie einander sofort in heller Wut an. Bald sahen die vier prächtigen jungen Stiere nicht mehr prächtig aus. Sie schlugen mit ihren Hufen aufeinander ein und zerfetzten sich mit ihren Hörnern die Lenden. Als der Löwe einen von ihnen anfiel, kamen die anderen ihrem Gefährten nicht zu Hilfe. Der Löwe zeriss bald danach den zweiten, dann den dritten und auch der vierte Stier wurde in einigen Tagen, als der Löwe wieder Hunger hatte, dessen Opfer. | ||
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(Quelle: Karibu Lesebuch 4, S. 114. (2018). Westermann Gruppe, Braunschweig) |
Version vom 25. November 2024, 21:49 Uhr
Der Löwe und die Stiere
Eine zärtliche und enge Freundschaft verband vier junge kräftige Stiere. Ein Löwe, der in einem nahen Wald seinen Schlupfwinkel hatte, beobachtete sie aus sicherer Entfernung und seine Begierde nach ihnen wuchs von Tag zu Tag. „Vor diesen acht spitzen Hörnern", sagte er sich aber, „müsste ich fliehen! Ja, diese vier Stiere könnten mich sogar töten, wenn sie mich gemeinsam angreifen. Aber ich weiß, was ich tun muss!" Er verbarg sich am Rand der grünen, saftigen Wiesen, auf der die Stiere weideten, und wartete geduldig, bis sich einer von den anderen ein wenig entfernte. Dann schlich der Löwe hin und flüsterte dem Stier zu: „Ah, du bist es, den die anderen drei verspotten!" Dem nächsten Stier erzählte er: „Die anderen drei sind eifersüchtig auf dich, weil du größer und schöner bist als sie." Am Anfang hörten die Stiere nicht auf den Löwen, aber bald fingen sie an, sich gegenseitig zu misstrauen. Sie gingen nicht mehr gemeinsam auf die Weide und nachts rückten sie voneinander ab. Als der Löwe schließlich die Nachricht verbreitete, die vier Stiere wollten sich gegenseitig bekämpfen, weil jeder der Stärkste sein und die anderen von der Weide verjagen wolle, da fielen sie einander sofort in heller Wut an. Bald sahen die vier prächtigen jungen Stiere nicht mehr prächtig aus. Sie schlugen mit ihren Hufen aufeinander ein und zerfetzten sich mit ihren Hörnern die Lenden. Als der Löwe einen von ihnen anfiel, kamen die anderen ihrem Gefährten nicht zu Hilfe. Der Löwe zeriss bald danach den zweiten, dann den dritten und auch der vierte Stier wurde in einigen Tagen, als der Löwe wieder Hunger hatte, dessen Opfer.
Welche Moral passt zur Fabel? (Nur wer sich vertraut und zusammenhält, gewinnt am Ende.) (!Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.) (!Die Kleinsten sind nicht immer die Schwächsten.)
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(Quelle: Karibu Lesebuch 4, S. 114. (2018). Westermann Gruppe, Braunschweig)