Hypertextgeschichte: Ein Urlaub mit Folgen/Ja
Natürlich sagte Tante Susi: „Ja, Jana kann bei mir bleiben.“
Also machte sie sich auf den Weg. Sie wohnte in Bonn und fuhr mit dem Auto nach Dortmund.
Die Fahrt war lang. Nach drei Stunden bekam sie eine Autopanne.
Tante Susi rief den ADAC. Die Helfer kamen mit etwas Verspätung, konnten ihr aber helfen.
So kam sie nach fünf Stunden endlich bei Jana an. Jana lief ihr strahlend entgegen und fiel ihr in die Arme.
Am Sonntag reisten Janas Eltern ab. Jana verabschiedete sich für zwei Wochen von ihnen.
Am Abend erzählte Tante Susi ihr noch eine Geschichte. Danach schlief Jana zufrieden ein.
Am nächsten Morgen musste Jana zur Schule. Sie ging in die vierte Klasse.
Beim Frühstück hörten sie im Radio eine Warnung:
„Achtung, heute droht ein starker Schneesturm! Bleiben Sie möglichst zu Hause!“
Trotzdem ging Jana wie gewohnt zur Schule. Am Nachmittag wurde das Wetter schlimmer.
Der Himmel war grau, der Wind wurde immer stärker, und dicke Schneeflocken fielen vom Himmel.
Jana fröstelte, als sie aus dem Schulgebäude trat.
Plötzlich sprach sie ein fremder Mann an.
„Hallo, kleines Mädchen“, sagte er freundlich. „Du siehst aus, als würdest du frieren.
Der Schneesturm wird schlimmer. Soll ich dich nach Hause fahren? Ich wohne ganz in der Nähe.“
Jana zögerte.
„Ich warte eigentlich auf meine Tante“, sagte sie.
„Ach, ich kann dich schnell bringen. Ich will nur helfen“, sagte der Mann mit einem Lächeln.
Jana fühlte sich unsicher – aber der Sturm wurde stärker, und niemand sonst war in Sicht.
Sie stieg in sein Auto.
Doch der Mann fuhr nicht in Richtung ihrer Straße.
Jana bekam Angst. Sie fragte: „Wohin fahren wir?“
Der Mann antwortete nicht.
Nach einer Weile hielt er an einem abgelegenen Ort. Er zog Jana aus dem Auto und brachte sie in eine dunkle Höhle.
Jana hatte große Angst und fühlte sich ganz allein.
Inzwischen wartete Tante Susi zu Hause. Als Jana nicht wie verabredet ankam, wurde sie unruhig und rief die Polizei an.
Auch Janas Eltern wurden informiert. Die Mutter weinte, und der Vater starrte ins Leere.
Die Polizei begann sofort mit der Suche. Sie durchkämmten die Gegend, Straßen, Parks und Bushaltestellen.
Dann fanden sie Janas Sporttasche – das war die erste Spur.
Tante Susi konnte kaum noch schlafen.
Immer wieder fragte sie sich: Was, wenn Jana etwas Schlimmes passiert ist?
Aber in ihrem Herzen hoffte sie ganz fest, dass Jana bald wieder nach Hause kommt.
