PH Karlsruhe/ Deutsch/ digitale Schreibarrangements/Personenbeschreibung/Hinweise für Lehrkräfte
Kurzbeschreibung für Lehrkräfte
Übersicht über den Lernpfad
Der vorliegende Lernpfad soll eine Übersicht über das Verfassen einer Personenbeschreibung bieten, welcher in der dritten oder vierten Klasse angewendet werden kann. Nach einer kurzen Aktivierung des Vorwissens der Schülerinnen und Schüler werden diese in eine Rahmenhandlung eingeführt, die sich durch den gesamten Lernpfad zieht und einen Diebstahl an der Schule thematisiert. Mithilfe verschiedener profilierter Aufgaben zur Personenbeschreibung und einer Checkliste als Differenzierungshilfe, sollen die Schülerinnen und Schüler am Ende dazu in der Lage sein, eine Personenbeschreibung zu verfassen.
Wichtige Information: Die Personenbeschreibung soll von den Schülerinnen und Schülern in einem ZumPad verfasst werden. Dafür wurde eine beispielhafte Übersicht für die „Grundschule Sonnenschein“ und einigen Kinder erstellt. Darunter können Lehrkräfte nun ihre Grundschule anlegen und für jedes Kind ein eigenes Dokument im ZumPad anlegen. Dabei ist keine Registrierung notwendig. Siehe hier.
Ziele des Lernpfads
Die Schülerinnen und Schüler sollen mithilfe des Lernpfads den Aufbau einer Personenbeschreibung kennenlernen und zuletzt dazu in der Lage sein, selbst eine zu verfassen. Die ausformulierte Personenbeschreibung sollte sich dabei über circa 15 Zeilen im ZumPad erstrecken. Der Lernpfad ermöglicht den Schülerinnen und Schülern durch Hinzunahme von Hilfestellungen, präzise Beschreibungen zu verfassen und zudem auch andere Personenbeschreibungen zu lesen und mithilfe des ZumPads zu kommentieren. Neben vielen Aufgaben, die allein bearbeitet werden können, wird in einigen Bereichen auch das kooperative Lernen gefördert.
Dauer: Wie lange soll der Lernpfad eingesetzt werden?
Die Dauer des Lernpfads sollte ca. drei bis vier Schulstunden umfassen. Da die Schülerinnen und Schüler jedoch selbstständig eine Personenbeschreibung formulieren sollen, kann dies auch u.U. längere Zeit in Anspruch nehmen. Die Lehrkraft sollte je nach Leistungsstand der Klasse individuelle Zeitabschnitte für die einzelnen Aufgabenformate im Voraus vorgeben. Somit wird für die Schülerinnen und Schüler eine zeitliche Transparenz geschaffen.
Benötigtes Material und Vorwissen
Zu Beginn des Lernpfades ist eine Hinführung zu einer Personenbeschreibung Voraussetzung, damit die SuS mit der visuellen Darstellung vertraut gemacht werden. Für die Nutzung des Lernpfads sollte jede Schülerin und jeder Schüler ein internetfähiges Gerät besitzen und grob mit der Nutzung des Internets und des Grundschullernportals vertraut sein. Zudem sollte mit der Tastatur und der Maus gearbeitet und umgegangen werden können. Da zu Beginn ein kurzes Video eingebunden wurde, empfiehlt es sich, Kopfhörer bei sich zu haben. Zuletzt ist es für die Lehrkräfte wichtig, die nötigen ZumPads zu erstellen und die Personenvorlagen für die Schülerinnen und Schüler auszudrucken. Diese werden zu einem späteren Zeitpunkt nochmals aufgegriffen. Dafür werden die gemalten Personen der Schülerinnen und Schüler an eine Pinnwand oder an die Tafel gehängt und mithilfe der verfassten Personenbeschreibungen im ZumPad verschiedene Beispiele vorgelesen und in Partnerarbeit entschieden, um welche Person es sich handelt. Ein beispielhaftes Tafelbild findet sich hier.
Medienkompetenzen (Strategiepapier des KMK)
2. Kommunizieren und Kooperieren
2.3. Zusammenarbeiten
2.3.1. Digitale Werkzeuge für die Zusammenarbeit bei der Zusammenführung von Informationen, Daten und Ressourcen nutzen (Umgang mit dem Grundschullernportal, ZumPad)
2.3.2. Digitale Werkzeuge bei der gemeinsamen Erarbeitung von Dokumenten nutzen (ZumPad)
2.4. Umgangsregeln kennen und einhalten (Netiquette)
2.4.1. Verhaltensregeln bei digitaler Interaktion und Kooperation kennen und anwenden (Kommentarfunktion ZumPad)
2.4.2. Kommunikation der jeweiligen Umgebung anpassen (Kommentarfunktion ZumPad)
3. Produzieren und Präsentieren
3.1. Entwickeln und Produzieren
3.1.1. Mehrere technische Bearbeitungswerkzeuge kennen und anwenden
3.1.2. Eine Produktion planen und in verschiedenen Formaten gestalten, präsentieren, veröffentlichen oder teilen
3.2. Weiterverarbeiten und Integrieren
3.2.1. Inhalte in verschiedenen Formaten bearbeiten, zusammenführen, präsentieren und veröffentlichen oder teilen
5. Problemlösen und Handeln
5.4. Digitale Werkzeuge und Medien zum Lernen, Arbeiten und Problemlösen nutzen
5.4.1. Effektive digitale Lernmöglichkeiten finden, bewerten und nutzen
5.5. Algorithmen erkennen und formulieren
5.5.1. Funktionsweisen und grundlegende Prinzipien der digitalen Welt kennen und verstehen
Fachkompetenzen
Prozessbezogene Kompetenzen
2.2 Schreiben
Texte verfassen
1. eine Schreibidee entwickeln, planen und aufschreiben und auf die logische Reihenfolge achten
2. je nach Schreibanlass verständlich, strukturiert, adressaten- und funktionsgerecht schreiben
3. Texte an der Schreibaufgabe überprüfen
4. einen Text inhaltlich und sprachlich überarbeiten
5. Texte auf Verständlichkeit und Wirkung prüfen
6. Texte in Bezug auf sprachliche Gestaltung und auf die sprachliche Richtigkeit hin überprüfen
Elektronische Medien – sobald vorhanden – nutzen
16. elektronische Medien als Schreibwerkzeug benutzen (verständlich, strukturiert, adressatengerecht und funktional schreiben)
Inhaltsbezogene Kompetenzen
3.2.1 Mit Texten und anderen Medien umgehen
3.2.1.1 Texte verfassen – Texte planen, schreiben und überarbeiten
(1) sprachliche und gestalterische Mittel und Schreibideen sammeln: Wörter, Wortfelder, Formulierungen, Textmodelle
(2) nach Anregungen eigene Texte planen und schreiben (zum Beispiel Texte, Musik, Bilder)
(4) Texte mit erzählendem und informierendem Charakter adressatenorientiert verfassen: Briefe, erzählende Texte, Beschreibungen, Berichte
(8) verschiedene Medien – dem Schreibanlass entsprechend – nutzen
(9) mündliche und schriftliche Kommentare für die Überarbeitung der Textproduktion berücksichtigen
3.2.2 Sprache und Sprachgebrauch untersuchen
3.2.2.4 Grundlegende sprachliche Strukturen und Begriffe reflektieren und anwenden
(2) Wörter sammeln und ordnen (zum Beispiel Wortschatzlisten, individueller oder themenorientierter Wortschatz, Zuordnungen nach Wortfamilien und Wortfeldern, Wortsammlungen zu verschiedenen Rechtschreibphänomenen, auch unter Einbeziehung digitaler Medien – sobald vorhanden)
(4) sprachliche Formen erkennen und bilden: Zeitstufen (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft)
Literatur
Ministerium für Kultur, Jugend und Sport Baden-Württemberg (2016): Bildungsplan der Grundschule. Bildungsplan 2016. Deutsch.
Beschluss der Kultusministerkonferenz (2016): Strategie der Kultusministerkonferenz „Bildung in der digitalen Welt“.
Anskeit, Nadine (2019): Schreibarrangements in der Primarstufe. Eine empirische Untersuchung zum Einfluss der Schreibaufgabe und des Schreibmediums auf Texte und Schreibprozesse in der 4. Klasse. Münster, New York: Waxmann (Sprachliche Bildung - Studien, 3).