Interaktiver Lernpfad: Auslautverhärtung t und d/ Informationen für Lehrkräfte

Kurzbeschreibung

Die Auslautverhärtung ist ein zentrales Thema im Rechtschreibunterricht der Grundschule, welches den Schüler*innen vom 1. bzw. 2. bis zum 4. Schuljahr immer wieder begegnet. Das Rechtschreibphänomen der Auslautverhärtung fällt unter das morphologische Prinzip der Schreibung (vgl. Holdorf & Betzel, 2024).

Ein Auslaut ist der letzte Laut eines Wortes oder einer Silbe (vgl. Duden Online, 2025). Auslautverhärtung meint das Phänomen, dass Laute (Obstruenten) wie [b], [d] und [g]

entstimmt werden, wenn sie im Silbenendrand stehen. Dies bedeutet, sie verlieren ihren ursprünglich stimmhaften Klang und werden stimmlos ausgesprochen. Dadurch klingen sie wie die entsprechenden stimmlosen Laute [p], [t], [k] (vgl. Holdorf & Betzel, 2024). Durch die Bildung des Plurals steht der Laut nicht mehr im Silbenendrand, sondern im Silbenanfangsrand. Ein Beispiel ist das Wort „Hund“, welches durch die Bildung des Plurals (Verlängern) zu „Hunde“ wird. Diese Verlängerungsprobe gibt die korrekte Schreibung zu erkennen und macht den richtigen Laut, das [d], hörbar. Aufgrund der Morphemkonstanzschreibung werden die Stämme in allen Formen konstant gehalten (vgl. Holdorf & Betzel, 2024).

Dieser Lernpfad hat das Ziel, die Auslautverhärtung im Zusammenhang mit dem Prinzip der Morphemkonstanz zu wiederholen und zu festigen. →Ablauf und Hintergrund der Aufgaben.

Zeitlicher Umfang: 45-60 Minuten

Anforderungsniveau: 3. Klasse

Ziele

- Die Schülerinnen und Schüler wiederholen die Auslautverhärtung und vertiefen diese Thematik mit interaktiven Übungen. - Die Schülerinnen und Schüler wiederholen und festigen bereits bekannte Strategien für die Unterscheidung von d und t, später auch von g und k sowie b und p, in allen Wortarten (Nomen, Verben, Adjektive).

- Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden gezielt die Konsonanten d/t, b/p und g/k am Wortende durch Verlängern, um den richtigen Buchstaben am Ende eines Wortes zu schreiben.

- Die Schülerinnen und Schüler stellen Schreibungen von Wörtern in Frage, da sie ein Bewusstsein für die kombinatorische Verhärtung entwickeln..

Angesprochene Fachkompetenzen

Rechtschreibphänomen:

- Auslautverhärtung (d/t, b/p und g/k); zunächst nur anhand von d/t – Übertragung auf andere Phänomene. .

Kompetenzfacette:

- Schreibdimension: nicht-integriertes Schreiben..

Wissensarten:

- Problemlösungswissen: Strategien zur Herleitung der richtigen Schreibung kennenlernen..

- Metakognitives Wissen (Kenntnisse seiner eigenen Fähigkeiten und Grenzen in der Orthografie, beispielsweise bezogen auf nützliche Lernstrategien..

Bildungsplan: Prozessbezogene Kompetenzen

2.2 Schreiben

Bildungsplan Baden-Württemberg (2016): Grundschule

Texte verfassen

. Texte auf orthografische Richtigkeit überprüfen

Richtig schreiben

▪ 10. Rechtschreibstrategien verwenden

▪ 11. Über Fehlersensibilität und Rechtschreibgespür verfügen

▪ 12. Arbeitstechniken nutzen

▪ 13. Übungsformen selbstständig nutzen

▪ 14. Rechtschreibregeln nutzen

Elektronische Medien – sobald vorhanden – nutzen

▪ 16. Elektronische Medien als Schreibwerkzeug benutzen (verständlich, Strukturiert, adressatengerecht und funktional schreiben) Texte verfassen Texte auf orthografische Richtigkeit überprüfen..

Inhaltsbezogene Kompetenzen:

3.2.1.3 Texte verfassen – richtig schreiben.

▪ 3. Regelmäßigkeiten der normgerechten Schreibung nutzen: lautentsprechende Schreibweise; Verlängerungsregel d – t, b – p, g – k.

▪ 4. Rechtschreibstrategien anwenden: mitsprechen, ableiten, verlängern, merken.

▪ 5. Begründete Vermutungen aufstellen und diese mittels Rechtschreibstrategien überprüfen.

▪ 6. Rechtschreibwichtige Wörter normgerecht schreiben.

▪ 7.Reinen individuell angepassten Rechtschreibwortschatz nach Übung .

Medienkompetenz

- Digitales Unterrichtsmaterial / Open Educational Resources.

Interaktiver Lernpfad, eingebettet in:

- Interaktive Übungen mit direkter Kontrolle (richtig/falsch).

- Freie Schreibaufgabe.

- (Interaktives) Erklärvideo. .

Medienausstattung

Die Schülerinnen und Schüler brauchen für die Bearbeitung des Lernpfades ein internetfähiges Endgerät sowie Kopfhörer.

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