Hypertextgeschichte: Ein Urlaub mit Folgen/bei den Nachbarn bleiben: Unterschied zwischen den Versionen

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(Die Seite wurde neu angelegt: „Natürlich sagten die Nachbarn Ja. Sie hatten noch das alte Kinderzimmer ihres Sohnes, der schon lange ausgezogen war. Das Zimmer war nicht ganz Janas Geschmack, aber für zwei Wochen würde es schon gehen. Am Montag musste Jana wieder zur Schule. Der Tag war langweilig wie immer. Nach der Betreuung um 16 Uhr machte sie sich auf den Heimweg. Sie nahm eine Abkürzung durch eine fast verlassene Straße. Plötzlich sprang ein Mann aus einem Gebüsch u…“)
 
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Natürlich sagten die Nachbarn Ja.
Natürlich sagten die Nachbarn Ja. Sie hatten noch das alte Kinderzimmer ihres Sohnes, der schon lange ausgezogen war. Das Zimmer war nicht ganz Janas Geschmack, aber für zwei Wochen würde es schon gehen. Die Nachbarn waren freundlich – besonders mochten sie ihren Hund „Flocki“, einen großen, wuscheligen Labrador. Flocki war verspielt, lieb und etwas stur. Jana hatte ihn sofort ins Herz geschlossen.  


Sie hatten noch das alte Kinderzimmer ihres Sohnes, der schon lange ausgezogen war.


Das Zimmer war nicht ganz Janas Geschmack, aber für zwei Wochen würde es schon gehen.
Am Mittwoch fragten die Nachbarn: „Jana, möchtest du mit Flocki Gassi gehen? Nur eine kleine Runde am Waldrand.“ „Gerne!“, sagte Jana. Sie nahm die Leine, und Flocki sprang schon freudig zur Tür hinaus. Zuerst war alles ganz entspannt. Sie liefen an Feldern vorbei, Flocki schnupperte an jeder Ecke.


Am Montag musste Jana wieder zur Schule.


Der Tag war langweilig wie immer.
Doch plötzlich riss er sich los. Ein Hase war über den Weg gehoppelt – und Flocki raste hinterher. „Flocki! Nein! Stehenbleiben!“, rief Jana. Aber der Hund war schon im Wald verschwunden. Jana rannte ihm hinterher. Erst über eine Wiese, dann durch einen kleinen Trampelpfad.Doch bald war sie so tief im Wald, dass sie den Weg zurück nicht mehr kannte.
„Flocki? Flocki!“, rief sie. Keine Antwort.


Nach der Betreuung um 16 Uhr machte sie sich auf den Heimweg.


Sie nahm eine Abkürzung durch eine fast verlassene Straße.
Die Bäume rauschten leise, Vögel zwitscherten, aber Jana wurde mulmig. Es wurde kühler. Und dunkler. Nach einer Weile setzte sie sich auf einen Baumstamm. „Ich hätte nicht so weit laufen sollen“, flüsterte sie.


Plötzlich sprang ein Mann aus einem Gebüsch und packte sie an den Schultern.


Bevor Jana schreien konnte, schlug er sie mit einem harten Gegenstand auf den Kopf.
Da raschelte es plötzlich im Gebüsch.
Flocki! Sein wuscheliger Kopf tauchte auf, und er stupste Jana vorsichtig mit der Nase an.
[[Datei:Ein Urlaub mit Folgen 3c.png|mini]] „Da bist du ja!“, rief sie erleichtert und umarmte ihn. Flocki bellte – einmal, dann nochmal – und drehte sich um. „Willst du mir den Weg zeigen?“ Jana stand auf und folgte ihm. Flocki lief zielstrebig voraus. Ab und zu schnupperte er, bellte leise und wartete.


Alles wurde schwarz.


Als sie wieder zu sich kam, war sie in einer dunklen Höhle.
Nach etwa zwanzig Minuten tauchte endlich die Straße auf, die Jana wiedererkannte.
Sie rannte los – und kurz darauf sah sie das Haus der Nachbarn. Sie öffneten die Tür.
„Da seid ihr ja endlich! Wir haben uns schon Sorgen gemacht!“ Jana erzählte, was passiert war. „Zum Glück hat Flocki dich gefunden“, sagte die Nachbarin und streichelte den Hund.
Am Abend lag Jana müde, aber glücklich im Bett. Sie sah zu Flocki, der schnarchend auf seiner Decke lag. „Heute warst du mein Held“, flüsterte sie.Und als sie einschlief, wusste sie:
Manchmal verirrt man sich – aber mit einem guten Freund an der Seite findet man immer wieder nach Hause.


Neben ihr lagen eine Decke, ein Kissen, eine Flasche Wasser und ein Teller mit etwas Essen.


Jana hatte Angst und wusste nicht, wo sie war.


Inzwischen warteten die Nachbarn vergeblich auf sie.
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Als Jana um 18 Uhr nicht zurückkam, riefen sie die Polizei.
 
Zwei Tage vergingen – und immer noch gab es kein Lebenszeichen.
 
Die Polizei informierte einen Radiosender. Bald wusste ganz Europa, dass ein Kind vermisst wurde.
 
Auch Janas Eltern hörten davon – sie nahmen sofort den nächsten Flug zurück nach Deutschland.
 
Doch der Flug dauerte fünf Stunden.
 
Währenddessen bekamen die Nachbarn einen Brief.
 
Darin stand:
 
'''„Bringt 100.000 Euro zu den alten Gleisen beim Bahnhof. P.S.: Keine Polizei!“'''
 
Natürlich informierten sie trotzdem die Polizei.
 
Die Beamten füllten einen Koffer mit Falschgeld und bereiteten einen Einsatz vor.
 
Am Abend gingen die Nachbarn wie gefordert zu den alten Gleisen.
 
Dort stand ein Mann mit Maske. Neben ihm lag ein brauner Sack.
 
„Das Geld!“, rief der Mann.
 
In diesem Moment trat die Polizei aus dem Schatten.
 
Der Mann rannte los – die Polizei auch.
 
Nach einer kurzen Verfolgung gelang es ihnen, ihn zu überwältigen und festzunehmen.
 
Die Nachbarn liefen sofort zu dem Sack.
 
Sie öffneten ihn – und erstarrten.
 
Im Inneren lag Jana.
 
Still und leblos.
 
Am Abend kamen die Eltern an.
 
Die Nachbarn erzählten ihnen alles.
 
Die Eltern waren erschüttert und weinten lange.
 
Zwei Wochen später fand die Beerdigung statt.
 
Viele Menschen kamen, um sich zu verabschieden.
 
Nach der Zeremonie saßen Janas Eltern still nebeneinander.
 
Sie wussten: Das Leben würde nie wieder so sein wie vorher.

Aktuelle Version vom 4. Juni 2025, 18:35 Uhr

Natürlich sagten die Nachbarn Ja. Sie hatten noch das alte Kinderzimmer ihres Sohnes, der schon lange ausgezogen war. Das Zimmer war nicht ganz Janas Geschmack, aber für zwei Wochen würde es schon gehen. Die Nachbarn waren freundlich – besonders mochten sie ihren Hund „Flocki“, einen großen, wuscheligen Labrador. Flocki war verspielt, lieb und etwas stur. Jana hatte ihn sofort ins Herz geschlossen.


Am Mittwoch fragten die Nachbarn: „Jana, möchtest du mit Flocki Gassi gehen? Nur eine kleine Runde am Waldrand.“ „Gerne!“, sagte Jana. Sie nahm die Leine, und Flocki sprang schon freudig zur Tür hinaus. Zuerst war alles ganz entspannt. Sie liefen an Feldern vorbei, Flocki schnupperte an jeder Ecke.


Doch plötzlich riss er sich los. Ein Hase war über den Weg gehoppelt – und Flocki raste hinterher. „Flocki! Nein! Stehenbleiben!“, rief Jana. Aber der Hund war schon im Wald verschwunden. Jana rannte ihm hinterher. Erst über eine Wiese, dann durch einen kleinen Trampelpfad.Doch bald war sie so tief im Wald, dass sie den Weg zurück nicht mehr kannte. „Flocki? Flocki!“, rief sie. Keine Antwort.


Die Bäume rauschten leise, Vögel zwitscherten, aber Jana wurde mulmig. Es wurde kühler. Und dunkler. Nach einer Weile setzte sie sich auf einen Baumstamm. „Ich hätte nicht so weit laufen sollen“, flüsterte sie.


Da raschelte es plötzlich im Gebüsch. Flocki! Sein wuscheliger Kopf tauchte auf, und er stupste Jana vorsichtig mit der Nase an.

Ein Urlaub mit Folgen 3c.png

„Da bist du ja!“, rief sie erleichtert und umarmte ihn. Flocki bellte – einmal, dann nochmal – und drehte sich um. „Willst du mir den Weg zeigen?“ Jana stand auf und folgte ihm. Flocki lief zielstrebig voraus. Ab und zu schnupperte er, bellte leise und wartete.


Nach etwa zwanzig Minuten tauchte endlich die Straße auf, die Jana wiedererkannte. Sie rannte los – und kurz darauf sah sie das Haus der Nachbarn. Sie öffneten die Tür. „Da seid ihr ja endlich! Wir haben uns schon Sorgen gemacht!“ Jana erzählte, was passiert war. „Zum Glück hat Flocki dich gefunden“, sagte die Nachbarin und streichelte den Hund. Am Abend lag Jana müde, aber glücklich im Bett. Sie sah zu Flocki, der schnarchend auf seiner Decke lag. „Heute warst du mein Held“, flüsterte sie.Und als sie einschlief, wusste sie: Manchmal verirrt man sich – aber mit einem guten Freund an der Seite findet man immer wieder nach Hause.